Veranstaltung: | Nominierungsveranstaltung Kommunalwahl 2024 Mannheim |
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Tagesordnungspunkt: | 3.7. Listenplatz 7 (Frauen*platz) |
Antragsteller*in: | Angela Wendt (KV Mannheim) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.11.2023, 15:38 |
A30: Angela Wendt
Selbstvorstellung
Bewerbung um Platz 7
Liebe Freundinnen und Freunde, seit 2010 bin ich aktives Mitglied in unserem Kreisverband. Von 2012 bis 2015 war ich Kreissprecherin, ab 2014 Sprecherin im Bezirksbeirat Innenstadt/Jungbusch, bis heute bin ich Sprecherin des AK Kultur. 2019 bin ich den Gemeinderat gewählt worden und vertrete folgende Themen: Frauenpolitik, Queerpolitik, Kultur, Hochschulstandort Mannheim, Lärm, Integration, Migration, Flucht.
Frauen, Queerpolitik Kultur und Integration sind meine großen Themen in der Fraktion und wichtige Grüne Kernthemen, für die ich mich weitere fünf Jahre einsetzen und an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen möchte.
Die Würde der Frau ist unantastbar! Und warum wird auf Frauen noch immer eingeprügelt?
Jede dritte Frau wird in ihrem Leben mindestens einmal Opfer von Gewalt. Gewalt meint aber nicht nur Schläge und Verletzungen, sondern auch psychische Gewalt, vor der im Alltag ebenfalls viel zu oft weggeschaut wird.
Das muss endlich ein Ende haben! Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir müssen ihr entschieden entgegentreten und uneingeschränkt dafür sorgen, dass Betroffene schnell und unkompliziert Hilfe bekommen. Die Prävention spielt hierbei eine große Rolle, beispielsweise durch Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum und durch eine breit aufgestellte Aufklärungsarbeit.
Deshalb haben wir GRÜNE u.a. die Aufstellung einer Roten Bank in Mannheim gefordert, mit der auf die Gewalt an Frauen und Mädchen öffentlich sichtbar hingewiesen werden soll. Ich freue mich, dass der Verein „SiMA – Sicherheit in Mannheim e.V.“ nun angekündigt hat, dieses Projekt in Kooperation mit dem AK Frauenpolitik und dem AK Queerpolitik durchzuführen. Dabei werden wir im Frühjahr auch das Projekt Regenbogenbank umsetzen, das eine ähnliche Historie hat. Schon jetzt Danke an alle, die dabei helfen, diese Zeichen in der Stadt zu setzen!
Die Sicherheit von Mädchen und Frauen in der Stadt ist mir ein großes Anliegen. Der Mord unter der Kurt Schumacher Brücke an der Austauschstudentin Gabriele Z. vor zehn Jahren bleibt eine unvergessene Mahnung. Solche brutale Morde, Femizide!, künftig zu verhindern, ist eine wichtige Aufgabe.
Das Frauennachttaxi ist dabei ein Baustein, den wir GRÜNE auf den Weg bringen konnten. Es ist inzwischen auch für trans* Frauen ein sicheres Transportmittel geworden.
Wir haben uns mit der Istanbul-Konvention verpflichtet, offensiv gegen alle Formen von Gewalt vorzugehen; ein langer Prozess, für dessen Fortgang noch immer zu wenig Geld zur Verfügung steht.
Gender Budgeting ist ein Thema, das in der Stadt zwar in der Diskussion ist, bisher aber nicht in der konkreten Umsetzung angekommen ist. Dafür braucht es finanzielle und personelle Ausstattung, zu der wir uns in der kommenden Wahlperiode positionieren müssen.
Queerpolitik
Als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt und Mitglied des Rainbow Cities Network hat sich Mannheim zum Einsatz für Menschen mit vielfältigen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten erklärt.
Mannheim hat mit dem von uns GRÜNEN initiierten Bürgerhaushalt einen Anschub geliefert für den großen Schritt zur Gründung des Queeren Zentrums Mannheim (QZM) in G7. Dort finden viele einen Rückzugsraum, in dem sie sich sicher fühlen könnten. Das QZM muss finanziell abgesichert werden und es wird sehr bald neue und größere Räumlichkeiten brauchen. Hierbei möchte ich gerne helfen und unterstützend zur Seite stehen.
In letzter Zeit häufen sich Provokationen, queerfeindliche Aktivitäten und Gewalt. Die Sicherheit im öffentlichen Raum muss zu jeder Gelegenheit gewährleistet sein. Hier muss zum Beispiel ein ähnliches Modell wie das Frauennachttaxi etabliert werden.
Der enge Kontakt zu den beiden LSBTI-Beauftragten der Stadt und der Austausch mit der Community hat mir geholfen, mich nach dem Wegzug von Deniz Gedik schnell in dieses wichtige Kernthema GRÜNER Mannheimer Kommunalpolitik einzuarbeiten.
Kultur
In der Kultur bin ich sehr gut vernetzt und die Kulturszene schätzt mich Ansprechpartnerin im Gemeinderat.
Die großen Kulturhäuser und die Freie Szene will ich weiter mit Sachkenntnis und meiner guten Vernetzung unterstützen. Bestand und Vielfalt sollten wir so gut es geht erhalten, getreu dem Motto von Karl Valentin: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.
Als Vorstandsmitglied von Kulturparkett Rhein-Neckar habe ich zusammen mit Gerhard teil an dem nun zehn Jahre dauernden Erfolg des Kulturpass Rhein-Neckar, der mittlerweile weit über 5.000 Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit bietet, Kulturveranstaltungen kostenlos zu besuchen. Viele Kommunen in der Region und fast alle Kultureinrichtungen sind unsere Partner*innen. Der Kulturpass für 18jährige, den Claudia Roth im Bund einführen konnte, geht übrigens zurück auf einen Mannheimer Antrag im Bundestagswahlprogramm. Darauf können wir Mannheimer Grüne stolz sein.
Aufnahme und Integration von Geflüchteten ist mir eine Herzenangelegenheit
In der Sprachförderung für Geflüchtete, in Integrationskursen und durch die Arbeit bei „Mannheim sagt JA!“ habe ich die Probleme hautnah kennengelernt, mit denen Menschen konfrontiert sind, die vor Krieg und Terror flüchten. Diese Menschen brauchen nach wie vor unsere Unterstützung. Die Aufnahme von Geflüchteten ist zwar eine Herausforderung aber, wie oft falsch vermittelt, keine Krise. Die Krise liegt eher darin, dass wir nicht oder zu spät handeln. Wir GRÜNE fordern zusammen mit den engagierten Initiativen seit Jahren von der Stadt einen klaren Plan zur Aufnahme, Unterbringung und Integration. Aktuell werden bei der Stadtverwaltung nun endlich dafür die Weichen gestellt.
Mein beruflicher Werdegang
An der Universität Mannheim habe ich Medien- und Kommunikationswissenschaften und Französisch studiert und im Fach Germanistik promoviert.
Ich habe mich 2019 selbständig gemacht und das Kulturbüro Chamäleon gegründet.
Als Freie Dramaturgin im Schauspiel, im Tanz und in der Musik bin ich in verschiedene Projekte der Freien Kulturszene in Mannheim eingebunden. Durch meine langjährige Tätigkeit als Lehrbeauftragte am germanistischen Zweig der Uni und im Gasthörer*innenstudium kann ich junge und ältere Menschen für Kultur begeistern.
Vor elf Jahren habe ich mein Hobby Tanzen zum Beruf gemacht und arbeite als Tanzlehrerin in einer Tanzschule.
Grüne Arbeit ist mir auch aus einer anderen Perspektive gut bekannt: Im Fraktionsbüro der Grünen in Ludwigshafen war ich fünf Jahre Geschäftsführerin und habe ein Jahr für die Grünen Rhein-Pfalz als Koordinatorin der Kreisverbände gearbeitet.
Mannheim ist eine vielfältige und bunte Stadt – dies gilt es zu bewahren. Dafür brauchen wir eine starke Grüne Fraktion. Wir können gemeinsam die Stadt zukunftsgerecht gestalten.
Ich möchte insbesondere unsere Grünen Kernthemen Frauen- und Queerpolitik weiter voran treiben und bitte dafür um Euer Vertrauen und Eure Unterstützung.
Mit herzlichen Grüßen
Eure Angela
Mitglied der Grünen Gemeinderatsfraktion seit 2019
Sprecherin für:
Kultur (insbesondere große Häuser)
Hochschulstandort Mannheim
Frauen
Lärm
Integration / Migration / Flucht
Queerpolitik
Musik
Zuständig für den Stadtbezirk:
Schönau
Rheinau
In den Ausschüssen und Aufsichtsräten:
Kulturausschuss
Integrationsausschuss
Stellvertreterin im Jugendhilfeausschuss
Ausschuss für Sport und Freizeit
Aufsichtsrat Mannheimer Parkhausbetriebe (MPB)
Aufsichtsrat NEXT/ mg: mannheimer gründungszentren gmbh
Aufsichtsrat m:con
Aufsichtsrat Planetarium Mannheim gGmbH
Aufsichtsrat Internationales Filmfestival GmbH
Aufsichtsrat Alte Feuerwache
Stiftung Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, TECHNOSEUM
Denkmalbeirat
Verwaltungsrat Abendakademie und Abendschule
Stiftungsrat Kunsthalle
Runder Tisch LSBTIQ+
offenes Netzwerk LSBTTIQ Mannheim
Mitglied interfraktionelle Arbeitsgruppe LSBTTIQ im Gemeinderat
Kuratoriumsmitglied im QZM
- Alter:
- 51
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Heidelberg