Veranstaltung: | Nominierungsveranstaltung Kommunalwahl 2024 Mannheim |
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Tagesordnungspunkt: | 3.4. Listenplatz 4 (Offener Platz) |
Antragsteller*in: | Chris Rihm (KV Mannheim) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 30.11.2023, 01:45 |
A37: Chris Rihm
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen,
seit fast drei Jahren bin ich nun Teil vom „Team GRÜN“ und ich habe mich sehr gut in meiner neuen Heimat eingelebt. Ihr alle habt mich sehr lieb und engagiert in der Partei und Fraktion aufgenommen und ich bereue es immer noch nicht, dass ich nach 25 Jahren im „schwarzen Lager“, den richtigen Schritt getan habe – denn es ist niemals zu spät für Veränderungen und um neue Perspektiven im Leben einzunehmen.
Mein Motto lautet: „In der Ruhe liegt die Kraft“ und meine langjährige Tätigkeiten im Rettungsdienst, Einsatzleitdienst der Stadt Mannheim und seit drei Jahren in der Notfallseelsorge erden mich immer wieder im Alltag und helfen mir auch, (vermeintliche) Problemstellungen besser einordnen zu können.
Einordnen würde ich mich selbst auch als Aktivisten, der oft mit dem Kopf durch die Wand möchte. Ich sage gerne meine Meinung und diskutiere viel. Ich probiere verschiedene Wege aus, um zu einem Ziel zu kommen, oft erfolgreich – aber nicht immer. Manchmal lande ich auch in der Sackgasse. Werte und Themen, die mir wichtig sind, vertrete ich immer wieder beharrlich und scheue auch den juristischen Weg nicht, so z.B. mit den beiden gewonnen Klagen vor dem VGH Baden-Württemberg und VG Stuttgart zum Thema Rettungsdienst (u.a. 10-Minuten-Hilfsfrist).
Gemeinsam mit Gerhard Fontagnier und anderen organisierte ich die bekannte Anti-#No-AfD-Plakatkampagne beim Landtagswahlkampf 2021 mit viel Lob, aber auch Anfeindungen und Rechtstreitigkeiten. Ebenfalls waren Gerhardund ich Impulsgeber bei diversen Ukraine-Demos (die größte mit über 10.000 Menschen) sowie den bekannten Uffbasse-Menschenketten in der Corona-Zeit rund um das Rathaus. Zuletzt organisierten wir gemeinsam das interreligiöse Friedengebet zum Nahost-Konflikt.
Ich bin innerhalb von GRÜN auch schon angeeckt und habe Entscheidungen getroffen, die ich nach kritischer Selbstreflektion heute so nicht mehr so treffen würde. Ich habe Menschen erfreut, aber auch enttäuscht, manche auch verletzt. Bei allen Menschen, die ich enttäuscht und verletzt habe, möchte ich mich nochmals von Herzen entschuldigen.
Aktuell bin ich stv. Fraktionsvorsitzender im Fraktionsvorstandsteam mit Steffanie Hess, Nina Wellenreuther und Gabriele Baier und die Arbeit macht mir viel Freude und wir arbeiten hervorragend zusammen. Auch die hier nochmals intensiver stattfindende überparteiliche Zusammenarbeit mit SPD und LiParTie ist sehr gut und wichtig.
Ich verantworte die Themen Wirtschaft, Arbeit und Soziales und Finanzen und bin aktuell Mitglied in den Ausschüssen Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Sicherheit und Ordnung und Kultur.
Als Mitglied in den Aufsichtsräten der GBG Holding, GBG Wohnen, BBS, MWSP, APH sowie im Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit, dem Beirat Jobbörse, dem Beirat von Biotopia und dem Gemeinschaftswerk Arbeit und Umwelt e.V. sowie dem politischen Beirat des Mannheimer Quartiersmanagements e.V. bewege ich mich auch in meinen Kernthemen und trag hier gemeinsam eine Verantwortung, u.a. für viele Beschäftigte.
Für die Grünen vertrete ich gemeinsam mit Matthias Pitz vor Ort die Stadtteile Käfertal, Waldhof, Gartenstadt, Luzenberg, Vogelstang, Sandhofen, Blumenau und Scharhof.
Wir stehen vor einem herausfordernden Kommunalwahlkampf und gemeinsam mit euch möchte ich mich tatkräftig einbringen, um für die GRÜNEN in Mannheim das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und unsere Spitzenkandidatin Nina Wellenreuther zu unterstützen.
Ebenso möchte ich unsere GJ-Plätze mit Mia und Wanjaunterstützen, denn es ist wichtig, mit einer starken Jugend die Zukunft der Mannheimer Stadtgesellschaft abbilden zu können und wahlberechtigte Jugendliche ab 16 Jahren adäquat und auf Augenhöhe in der Wahlkampagne ansprechen zu können.
Die Themenfelder Wirtschaft, Arbeit und Soziales sind sehr stark miteinander verwoben und hier gilt es, gemeinsam mit einem hoffentlich neuen Dezernenten Thorsten Riehle wieder vor die Lage zu kommen. Es gibt viel zu tun und wir müssen auch einen starken Fokus auf die Wirtschaft in Mannheim legen.
Nur durch eine starke Wirtschaft, angefangen von Großbetrieben wie z.B. Roche, Essity, Daimler und anderen, gepaart mit einem gesunden Mittelstand und der tollen Start-Up-Branche konnte Mannheim in den letzten Jahren so prosperieren und nur gemeinsam mit einer starken Wirtschaft wird es auch in der Zukunft weiterhin möglich sein, soziale Projekte und grüne Ideen zu verwirklichen. Die Transformation der Wirtschaft müssen wir dabei ebenso vorantreiben, wie neue Zweige in der Wirtschaft zu etablieren. Das Greentech-Zentrum ist eine der grünen Ideen, die sich mittlerweile hier in der Umsetzung befinden. Wie wäre es z.B. mit einem „Crafttech-Zentrum“, um Handwerk neu zu denken?
Im Bereich der Arbeit haben wir in den letzten Jahren viele positive Entwicklungen in Mannheim verzeichnen können. Hier gilt es, das Thema Fachkräftemangel auf lokaler Ebene noch genauer anzuschauen. Ebenfalls müssen wir vulnerable Gruppen, insbesondere geflüchtete Menschen schneller und effizienter in den Arbeitsmarkt integrieren, auch um ein selbstbestimmtes Leben zu fördern. Politik muss hier gemeinsam mit der Wirtschaft, der Arbeitsagentur und Verwaltung weitere Anstrengungen unternehmen, um hier noch besser zu werden.
Ich möchte ich mich auch in den kommenden Jahren dafür einsetzten, dass wir die die drei Bereiche Wirtschaft, Arbeit, Soziales gemeinsam denken und noch mehr miteinander vernetzen.
Wir GRÜNE und auch ich stehen auch für eine Verlässlichkeit bei den Finanzen und wir werden auch weiterhin unsere politische Agenda verfolgen, ohne den Gesamthaushalt der Stadt Mannheim aus den Augen zu verlieren. Es ist davon auszugehen, dass die finanziellen Gestaltungsspielräume in den kommenden Jahren deutlich enger werden im Vergleich zu den letzten Jahren und hier es wichtig, die Gratwanderung zwischen Wünschen und dem letztendlich Machbaren positiv zu begleiten. Hier möchte ich mich ebenfalls gerne einbringen.
Seit Jahren trage ich Sozialpolitik im Herzen und möchte hier gemeinsam mit Daniel Bockmeyer und anderen mich weiterhin dafür einsetzen, dass Mannheim für alle Gruppen lebenswert bleibt und wir Menschen mit besonderen Bedarfen gezielt fördern, Armut minimieren und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Hier haben wir gemeinsam in den letzten Jahren mehrere Anträge gestellt, u.a. um die Schuldnerberatung auszuweiten, die Prävention für Wohnungslosigkeit zu sichern und die Quartiersarbeit zu stärken.
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen im Bereich Feuerwehr und Rettunsgdienste bringe ich mich auch im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung ein und unterstütze hier die hervorragende Arbeit von Christina Eberle, die für Grüne nicht immer einfache Themen federführend bearbeitet.
Um auch in anderen politischen Handlungsfeldern mitreden zu können, unterstütze ich seit kurzem unsere Kulturexpert*innenGerhard Fontagnier und Angela Wendt als Azubi im Kulturausschuss.
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Damit ihr besser nachvollziehen könnt, wie ich zu den Grünen und meinen thematischen Schwerpunkten gekommen bin, hier ein kleiner Exkurs in meine Biografie.
Mit meinen zarten 46 Jahren gehöre ich wohl schon zum politischen Mittelalter, bin verheiratet mit meiner Frau Manuela und lebe mit meines drei Kids (Joanis 15, Sarah 13 und Nils 4) im aufstrebendes Stadtteil Käfertal. Meine Kindheit habe ich Feudenheim und Neuostheim verbracht.
Beruflich bin ich seit 2005 selbständig in der Touristikbranche, aktuell mit 10 Mitarbeitenden, davon vier Auszubildenden. Nach meinem Staatsexamen zum Rettungsassistenten in Düsseldorf, hatte ich noch den Fachwirt für Sozial- und Gesundheitswesen (IHK) in Heidelberg angeschlossen sowie diverse Fachfortbildungen, u.a. für Dozententätigkeiten abgeschlossen. Viele Jahre war ich beim ASB Rhein-Neckar/Mannheim im Rettungsdienst aktiv, später verantwortlich als Abteilungsleiter für die Jugendarbeit, den Sanitätsdienst und das Ehrenamt. Ich bin seit über 20 Jahren Verdi-Mitglied und war im Betriebsrat aktiv, einige Jahre als stv. Betriebsratsvorsitzender.
Bereits in der Schulzeit war ich sehr aktiv und habe neben der SMV, Schulbeirat der Stadt Mannheim, Schülerzeitung, und Umweltprojekten (ich bin seit 1989 Mitglied beim WWF und seit 1990 bei Greenpeace) auch drei Jahre die Funktion als Schülersprecher ausgeübt. Mit 18 Jahren gründete ich den Schülersanitätsdienst an Mannheimer Gymnasien und ließ mich neben der Schule zum Rettungssanitäter ausbilden. Mit knapp 21 Jahren konnte ich mich dann endlich vom Elisabeth-Gymnasium lösen.
Insgesamt drei Jahre war ich mitverantwortlich für die Mannheimer Stadtjugendzeitung „Bongart“ und mit einem Zeitungsprojekt des Mannheimer Morgen gewannen wir damals eine Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg. Eigentlich wollte ich u.a. mal Journalist werden…
1994 in die Junge Union, 1995 in die CDU eingetreten, war ich zuerst als Bezirksbeirat in Neuostheim, später dann in Käfertal aktiv und hatte im Orts- und Kreisverband der CDU im Laufe der Jahre viele Funktionen inne. Zuletzt war ich Stadtrat, Landtagskandidat Nord und stv. Kreisvorsitzender sowie Vorsitzender der CDU-Sozialausschüsse.
Insgesamt habe ich drei Mal für den Gemeinderat und zwei Mal für den Landtag für Baden-Württemberg kandidiert, habe zahlreiche Wahlkämpfe auch für die OB- und Bundestagswahlen in den jeweiligen WKK begleitet.
Im Jahr 2020 löste ich mich, nachdem ich mit einem Kollegen zusammen die Machenschaften desehemaligen Abgeordneten Nikolas Löbel aufgedeckt hatte, von der CDU. Es war ein längst überfälliger Schritt – aber nicht zu spät. Gerhard Fontagnier sagte mir bereits beim Landtagswahlkampf 2016 , dass ich bei der CDU falsch sei – und er sollte Recht behalten
Nach einigen Monaten als freier Stadtrat schloss ich mich dann den GRÜNEN an.
In meiner Freizeit dreht sich vieles um das Thema Blaulicht, so war ich lange Jahre stv. Vorstandsvorsitzende des ASB Rhein-Neckar/Mannheim. Akuell bin ich aktuell Vorsitzender der DLRG Mannheim, einem Verband mit ca. 1700 Mitgliedern und aktives Mitglied der Notfallseelsorge Mannheim, die bei der Feuerwehr angesiedelt ist und meist dann gerufen wird, wenn es um Tod und Sterben geht – quasi in Ausnahmesituationen. Außerdem bin ich Vorsitzender der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Rhein-Neckar/Mannheim mit ca. 200 Mitgliedern.
In zwei Karnevalsvereinen, den DJK Spargelstechern in Käfertal und dem CCW Waldhof bin ich als Senator aktiv und besuche auch regelmäßig Karnevalsveranstaltungen in Mannheim.
Ich bin in der Stadtgesellschaft ganz gut in verschiedenen Bereichen vernetzt und in ca. 50 Vereinen Mitglied.
Ich freue mich auf eine tollen Wahlkampagne mit euch allen und stehe euch für Fragen gerne mobil bzw. per WhatsApp und Signal unter 0177-2428974 oder per E-Mail unter chris.rihm@email.de zur Verfügung.
Euer
Chris
💚
Anlage Mitgliedschaft in Vereinen
- Alter:
- 46
- Geschlecht:
- männlich
- Geburtsort:
- Kronberg im Taunus (Hessen)